… danke, dass du ein Gott der Kommunikation bist

Am Tag der pastoralen Dienste, der unter dem Motto „Facebook & Co“ stand, leitete folgender geistlicher Impuls vom Themenblock zum Abendessen über:

Ich will jetzt gar nicht versuchen, diesen geistlichen Impuls web-2-kompatibel zu machen. Immerhin fiel mir eine Fürbitte ein, die mir am vergangenen Samstag bei einer Firmung begegnet ist (die Fürbitten waren mit einer Gabenprozession verbunden). Einer der Firmlinge brachte und zeigte sein Mobiltelefon und betete:

„Mit unseren Handys sind wir immer auf Empfang für unsere Freunde und Freundinnen und holen uns schnell Informationen aus dem Internet. Heiliger Geist, du bist immer online und auf Sendung, und die Apps deiner guten Gaben stehen uns kostenlos zur Verfügung. Lass uns Verbindung mit dir halten.“

Herr, unser Gott, danke, dass du ein Gott der Kommunikation bist. Du redest uns an durch die Heilige Schrift, durch Zeichen und Menschen, die dich bezeugen, durch das Wirken deiner Kirche, durch den Zugang, den du zum Herzen eines jeden und einer jeden von uns hast. Vor allem sprichst du zu uns in Jesus Christus, der dein Sohn, dein Ebenbild ist. Und „Wort“, „Logos“ heißt.

Weil Kommunikation keine Einbahn ist, dürfen wir deine Gesprächspartner sein. Wir sagen „du“ zu dir. Und vertrauen darauf, dass du uns hörst und ernst nimmst und führst. Danke, dass wir in der Nachfolge deines Sohnes – in unseren pastoralen Berufen – diese Kommunikation zwischen dir und Mensch begleiten, fördern, wecken dürfen.

Stärke die Kommunikation in unseren pastoralen Teams. Hilf uns, aus Dienstbesprechungen mehr zu machen als einen lästigen Termin. Hilf uns, achtsam zu sein für die jeweilige Berufung und Verantwortung aller im Team und auch für deren individuelle Anliegen. Lass uns Menschen sein, die persönliche Begegnung pflegen.

Herr, segne jetzt das Essen und die Gespräche, mit denen wir diesen Tag ausklingen lassen. Segne dann unseren Heimweg. Segne unser Miteinander über diesen Tag hinaus und unseren je eigenen – und doch nur in Kooperation möglichen – Dienst an den Orten, an die wir gestellt sind. Amen.

Domkapitular Hans Schieber