.. gigantisch ... stark ... apokalyptisch ... stimmungsvoll ... fast mystisch ... tolle Aufnahme ...

Das sind einige Reaktionen von Freunden und Bekannten, denen ich mit diesem Foto einen Urlaubsgruß per E-Mail statt Postkarte geschickt hatte.
Auch ich empfand die Atmosphäre auf der New Yorker Brooklyn Bridge als eindrucksvoll. Der Mensch staunt über Leistungen des Menschen: über die berühmte Brücke, die imponierende Stadt, dieses Miteinander von Architektur, Betriebsamkeit, Großstadtgewusel.
Und dann das, was den Menschen übersteigt. Plötzlich diese Wolken, dieser Himmel, diese Farben, diese phantastische Abendstimmung. Gut, dass wir nicht alles in der Hand haben. Gut, dass es Überraschungen gibt.
Und dann das Wissen, dass in der Mitte dieses Bildes die zwei Türme des einstigen World Trade Center emporragen würden - wären sie nicht an jenem 11. September jäh und brutal zerstört worden. Der Gedanke an die vielen Opfer. Der Gedanke an unsere Vergänglichkeit, an meine Vergänglichkeit.
Und dann das, wohin solche Gedanken mich führen können und wofür so ein Bild Gleichnis sein mag. Gut, dass alles in der Hand Gottes ist. Gut, dass er mich kennt. Und mich staunen lässt. Und mich leben lässt.