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Schutz und Schild ist Dir seine Treue

Vertrauen - Hand in Hand
Datum:
Veröffentlicht: 1.2.21
Von:
HA PP

Anfang des Jahres bekam ich eine handgeschriebene Karte mit einem schönen Spruch, der mich im Nachhinein noch beschäftigt hat. Ich konnte leider den Autor / die Autorin des Spruches nicht ausfindig machen, aber er findet sich recht häufig im Internet.

„Ich wünsche Dir eine Hand, die Dich festhält, ein Netz, das Dich auffängt, ein Schild, das Dir den Weg weist. Und 1000 Sterne, die Dir den Weg erhellen.“

Unweigerlich musste ich bei diesen schönen und ermutigenden Bildern an das Bildwort aus Psalm 91 denken: „Er beschirmt dich mit seinen Flügeln, unter seinen Schwingen findest du Zuflucht, Schild und Schutz ist dir seine Treue“. Es war einer der Lieblingspsalmen meiner Mutter, die in ihrem Alter, rückblickend auf ihr Leben, viel über Gottes Beistand und seinen Ratschluss in ihrem Leben nachgedacht hat. Sie lebte letztlich aus diesem Vertrauen an Gott, sie lebte im Vertrauen, „unter dem Schutz des Höchsten“ zu sein. Sie lebte dieses Vertrauen bis zum letzten Atemzug, bei dem ich dabei sein durfte. In diesem Glauben und Vertrauen an Gott war und ist sie mir ein Vorbild.

Der schön geschriebene Spruch auf der Karte erinnert mich an dieses Vertrauen.

„Alles wird wieder gut.“ „Hab keine Angst.“ „Vertrau auf Gott.“

Es fällt uns vielleicht manchmal schwer, sich wirklich diesem Vertrauen zu überlassen. Die Hand wirklich zu ergreifen, die uns festhalten möchte. Sich wirklich in das Netz fallen zu lassen, das uns in unsicheren Zeiten auffangen kann. Dem Schild zu folgen, das uns eine neue Richtung weisen kann. Den Blick von der irdischen Begrenztheit in den Himmel zu heben und die 1000 Sterne wahrzunehmen, die unseren Blick weiten, die uns helfen, unseren manchmal engen Horizont zu verlassen.

Ich habe mich sehr über diese Spruchkarte gefreut, sie passt für mich. Sie zeigt mir, dass ich mich auf das kommende Jahr freuen kann, wenn ich die Wege in diesem Jahr im Vertrauen gehen kann. Meine feste Überzeugung ist, dass es immer wieder neue Hände, Netze, Schilder und Sterne gibt, wenn wir sie nur sehen und in Anspruch nehmen wollen.

Diakon Michael Schofer