Berufsanfangsgottesdienst der Gemeinde-und Pastoralassistentinnen

DK Schieber: Kirche braucht überzeugte und überzeugende Mitarbeiter

„Kirche lebt von motivierten, überzeugten und überzeugenden Christen und sie braucht motivierte, überzeugte und überzeugende Mitarbeiter.“ Im Rahmen einer Eucharistiefeier zum Berufsanfang ermunterte Domkapitular Hans Schieber drei Frauen, die ihre Ausbildung in den Pfarrgemeinden begonnen haben, ihre persönlichen Charismen einzubringen. Im Herbst hatten Claudia Ruß und Karin Hofmann ihren Dienst als Gemeindeassistentin sowie Johanna Jäger den als Pastoralassistentin begonnen.
Familienmitglieder und Kollegen aus den Berufsgruppen, aus den Seelsorgebereichen sowie in der Aus- und Fortbildung Tätige waren zur Feier in die Kapelle des Bistumshauses gekommen. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Dem Evangelium dein Gesicht geben“.
Was bewegt mich, diesen Beruf zu ergreifen? Die Frauen sprachen von der Mitgliedschaft in den Gruppen der Kirche, von den Kontakten zu Menschen, die aus dem Glauben heraus leben, von Vorbildern im Beruf, aber auch von motivierenden inhaltlichen Einheiten im Rahmen des Studiums.
Christentum spricht an, wenn es persönlich, authentisch und konkret vermittelt wird, sagte der Leiter der Abteilung Pastorales Personal, Domkapitular Schieber. Das „je individuelle Gesicht“ sei wichtig. Auf der anderen Seite müsse man in seiner Arbeit und in seinem Leben auf Christus verweisen: „Auf ihn müssen wir uns beziehen, uns an ihm orientieren und von ihm lernen“. Drei Dinge sind nach Schiebers Ansicht wichtig für den Dienst in der Kirche. Er müsse zum einen theologisch fundiert sein. Das Wirken in Schule und Gemeinde müsse auf Christus und sein Evangelium verweisen. Auch sei es notwendig, ein geistlicher Mensch zu sein, vom Evangelium durchdrungen und Jesus Christus existentiell angenähert. Dies bedeute ein betender Mensch zu sein. Die Beschäftigung mit der Bibel sollte das geistliche und spirituelle Leben formen. Und nicht zuletzt sei eine gute Teamarbeit im kirchlichen Dienst wichtig. „Man muss ein ehrliches Feedback wollen, einen inhaltlichen Austausch. Aufgaben sollten gut verteilt werden und man sollte sich auf gemeinsame Anliegen und Ziele einigen“, gab er den neuen Mitarbeiterinnen mit auf dem Weg. Im pastoralen Dienst zu arbeiten und dabei Christus gerecht zu werden sei eine „spannende Sache“.
Welche Aufgaben sehen die neuen Gemeinde- bzw. Pastoralassistentinnen für sich? Claudia Ruß unterstrich, sie wolle für und mit den Menschen lebensunterstützend und stärkend wirken. Diese sollten „gute Begegnungen“ mit Kirche und ihren Personen haben. „Ich möchte mit den Menschen am Reich Gottes bauen.“
Für Karin Hofmann ist die Aufgabe, Gotteserfahrungen und Glaubensüberzeugungen im Leben der Menschen zu verankern, mit Bewegung verbunden. Sie wolle bei Feiern in der Kirche immer auch musikalische oder gestalterische Elemente verwenden. „Ich will Schwung und Bewegung in die Kirche bringen.“
Die Frohe Botschaft sei nicht eingestaubt, sondern brandaktuell, sagte Johanna Jäger. Daher wolle sie in ihrem Beruf diese Botschaft und die Hoffnung, die sie erfüllt, weitertragen, in Worten, aber auch in Taten. Sie wolle Menschen zeigen, was diese Botschaft für die Welt von heute bedeuten kann.
Am Schluss des Gottesdienstes überreichten Valentin Weller und Barbara Seiller, die die Gemeinde- und Pastoralassistentinnen in ihrer Ausbildung begleiten, eine Pflanze. Diese Amaryllis mache „auf besondere Weise das Wunder des Wachsens und Blühens sichtbar“. Verbunden damit sei der Wunsch, dass die Frauen in ihrer Ausbildungszeit wachsen und gedeihen können und einen Boden finden, der fruchtbar ist für sie und für das Wachstum des Reiches Gottes.