Berufseinführungsgottesdienst für drei junge Frauen in den pastoralen Dienst

Unterwegs als Freudenbotinnen

Glauben ist Lebensfreude.“ „Gott ist bei uns in den Höhen und Tiefen des Lebens.“ „Ich möchte für die Menschen da sein und ihren die Frohe Botschaft verkünden“. Diese Aussagen stammen von Inger Klaucke, Ruth Hümmer-Hutzel und Alexandra Ziel. Diese drei jungen Frauen stehen seit Anfang September im Dienst des Erzbistums Bamberg und absolvieren eine Ausbildung zur Pastoral- oder Gemeindereferentin.
„Unterwegs als Freudenbotinnen.“ Dieses Motto haben sich die zwei Pastoralassistentinnen und die Gemeindeassistentin für ihren Berufsanfangsgottesdienst in der Kapelle des Bamberger Bistumshauses gewählt. „Es tut gut den ersten Schritt hinein in den Beruf zu feiern und zu bedenken“, sagte der Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal, Domkapitular Hans Schieber in seiner Predigt während der Wort-Gottes-Feier. Allerdings schlug Domkapitular Schieber auch nachdenkliche Töne an. Die neuen Mitarbeiterinnen seien aufgebrochen in eine Zeit, die schwieriger kaum sein könne. Der Missbrauchsskandal liege bleiern auf der Kirche. Und seit Jahren vollziehe sich in der Gesellschaft ein Säkularisierungsprozess. „Die gesellschaftliche Relevanz der Kirchen schwindet“, stellte Domkapitular Schieber fest. Und nicht überall würden sie als kirchliche Mitarbeiterinnen mit offenen Armen empfangen.
Gelassenheit und Sinnhaftigkeit
Allerdings gebe es durchaus einige Dinge, die helfen könnten, damit umzugehen. Zunächst seien Botinnen und Boten Gesandte, die eine Botschaft überbringen würden. „Unsere Botschaft ist das Evangelium und Jesus Christus ist das Evangelium in Person. Er muss rüberkommen“, predigte der Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal. So gesehen könne mal als Bote durchaus ein Stück weit gelassen sein.
Das Zweite sei, trotz aller Widrigkeiten, die Sinnhaftigkeit der Botschaft Jesu. Es mache Freude Menschen auf den größeren Horizont ihres Lebens hinzuweisen, er nicht nur den Alltag, sondern auch Sterben und Grab übersteigt.“ Als Seelsorger könne er eine Antwort auf die Frage nach dem Lebenssinn anbieten und sich dabei auf Jesus Christus berufen. „Ein Modell menschlichen Leben, das ich nirgends sonst in der Menschheitsgeschichte so klar und überzeugend finde“, sagte Domkapitular Schieber.
Die Gelassenheit des Boten und die Sinnhaftigkeit des pastoralen Dienstes seien zwei Bestandteile, die für den pastoralen Dienst ermutigen könnten. Er könne aus eigener Erfahrung sagen: „Ich habe im Raum der Kirche viel Gutes und Schönes erfahren, auch zu meiner eigenen Freude.“
Diese Freude haben die Hümmer-Hutzel, Klaucke und Ziel auch im Gottesdienst verbalisiert.
„Ich möchte Zuversicht ausstrahlen und die Frohe Botschaft weitertragen“, sagte Inger Klaucke. „Ich will Hoffnungsgeberin sein, wo Verzweiflung quält“, meinte Ruth Hümmer-Hutzel und Alexandra Ziel will „lebendige Zeugin für den Glauben sein und gerne damit den einen oder anderen anstecken.“