Der Blick nach oben

In Tagen wie diesen, in denen eine Krise der nächsten die Hand reicht, der Krieg in der Ukraine kein Ende nimmt, gute Nachrichten kaum auf der Tagesordnung stehen, fällt es schwer, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Wir sind geneigt, den Kopf zu senken, nach unten zu schauen. Auch bei unseren Verantwortlichen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft fällt der Blick nach unten auf.
Doch wenn ich den Kopf zum Boden neige, der Blick nach unten fällt, wird mein Sichtfeld immer kleiner, auch ich selbst werde kleiner. Kontaktaufnahme ist kaum möglich, ich gehe im immer gleichen Trott weiter. Die Novemberstimmung tut ihr übriges noch dazu... zurecht kommen Fragen auf wie: Woran kann ich mich festhalten? Wer gibt mir Sicherheit? Woran kann ich überhaupt noch glauben?
Der alte Psalm 121 kommt mir da in den Sinn:
" Ich hebe mein Angesicht auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er lässt deinen Fuß nicht wanken; er, der dich behütet, schläft nicht."
Ich hebe mein Gesicht nach oben, himmelwärts, ich richte mich auf, sehe Weite, spüre Freiheit und neue Horizonte und vielleicht auch Hoffnungsfunken.
Kommen Sie behütet durch die herbstlichen Tage des November, immer wieder mit dem Blick nach oben!