Erzbischof Schick: „Der Glaube ist ein Schatz, der unser Leben bereichert“

Sendungsfeier für pastorale Mitarbeiter im Dom

Bamberg. (bbk) Erzbischof Ludwig Schick hat je zwei Gemeindereferentinnen, Pastoralreferentinnen und Religionslehrer für den pastoralen Dienst beauftragt. Im Rahmen der Entsendungsfeier am Freitag im Bamberger Dom legte Schick ihnen die vor einer Woche veröffentlichte Enzyklika „Lumen fidei“ von Papst Franziskus ans Herz: „Er trägt uns auf, uns auf die wichtigste Aufgabe unseres kirchlichen Dienstes, ja der Kirche insgesamt, zu besinnen, auf den Glauben an Gott, der in Jesus Christus einer von uns geworden ist.“
Neben der Enzyklika „Lumen fidei – Licht des Glaubens“ verwies der Erzbischof auf zwei weitere wichtige Dokumente, die in diesem Jahr im Blickpunkt stehen: Papst Benedikt XVI. habe die Ausrufung des Jahrs des Glaubens unter die Überschrift „Porta fidei – Pforte des Glaubens“ gestellt. Und Papst Johannes XXIII. habe bei der Eröffnung des Konzils vor 50 Jahren vom „Schatz des Glaubens“ gesprochen. Mit diesen drei Begriffen werde deutlich, was der Glaube ist und welche Aufgabe die pastoralen Mitarbeiter haben: „Der Glaube ist ein Schatz, der unser Leben bereichert.“ Selbst ein Atheist oder ein Agnostiker könne nicht ohne irgendeinen Glauben leben. Denn ohne an irgendetwas zu glauben, könne man keinen Schritt vorwärts tun. Unser christlicher Glaube schenke uns Vertrauen ins Leben, in die Zukunft, in die Ewigkeit. „Der Schatz des Glaubens enthält auch die Liebe, die wir einander schenken in echtem Wohlwollen, in Güte und Barmherzigkeit.“ Den Schatz des Glaubens sollen die pastoralen Mitarbeiter in ihrem Dienst weitergeben an Kinder, Erwachsene, Senioren sowie Kranke und Sterbende.
Jesus Christus ist nach Worten des Oberhirten auch die Tür, durch die wir gehen müssen. „Gebet und Gottesdienst kann man als Hindurchgehen durch die Tür, die Jesus Christus ist, verstehen, um mit ihm und durch ihn zum Leben zu kommen.“ Die vielleicht wichtigste Aufgabe in der Pastoral sei es, den Menschen das Beten zu lehren, ihnen die Freude an Gott durch Gebet und Gottesdienst zu vermitteln.
Der dritte Begriff ist das Licht des Glaubens, das die Finsternis vertreibt. In der Bibel komme von Abraham über Mose bis zu Maria und Jesus immer wieder der Satz vor „Ich bin dein Gott, fürchte dich nicht.“ Eine der größten Finsternisse, die einen persönlich treffen könne, sei die lähmende Furcht, die keinen Schritt vorwärts gehen lasse, die allen Fortschritt verhindere. In „Lumen fidei“ heißt es, dass das Licht, das Christus selber ist und bringt, diese Furcht in Ehrfurcht vor Gott, den Menschen und der Schöpfung verwandelt, die hilft an einer menschenwürdigen Gesellschaft mitzubauen. „Für den Dienst am Glauben sind Sie berufen, der nicht Theorie ist, sondern Person, der das Leben bestimmt, reich macht und zur Ewigkeit führt“, sagte Schick den pastoralen Mitarbeitern, denen er die „Missio Canonica“, die kirchliche Lehrerlaubnis, verlieh.

