Erzbischof Schick dankt Priestern und pastoralen Mitarbeitern
„Lektüre der Konzilstexte kann den Glauben und die Pastoral erneuern“
Bamberg. (bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die pastoralen Mitarbeiter im Erzbistum aufgerufen, den frischen Wind des Zweiten Vatikanischen Konzils erneut wehen zu lassen. „Es ist frischer Wind in die Kirche gekommen, zum Beispiel durch die erneuerte Liturgie und das vertiefte Bewusstsein, dass alle Getauften die Kirche bilden und zur Mitarbeit berufen sind.“ Aus den durch das Konzil geöffneten Fenstern sei aber auch aus der Kirche mehr als früher der Geist des Evangeliums in die Welt hinausgegangen, schrieb Schick in einem Weihnachtsgruß an alle Priester, Diakone, Religionslehrerinnen und -lehrer sowie alle pastoralen Mitarbeiter in den Gemeinden und Seelsorgestellen. Das müsse weitergehen, so der Erzbischof.
Frischen Wind in die Welt zu bringen, sei Wunsch und Auftrag des Konzils gewesen. Das sei heute mehr denn je nötig. Eine Welt, die die Gleichnisse Jesu vom „Barmherzigen Samariter“ sowie vom „verlorenen Sohn und gütigen Vater“ nicht mehr kennt, wäre noch ärmer an Hoffnung, Geduld und Liebe. „Eine Welt, in der es zwar immer mehr Verwertungswissen, aber immer weniger Wertewissen gibt, reibt sich selbst auf“, fügte der Erzbischof hinzu. „Eine Gesellschaft, in der nicht mehr verkündet wird, dass es über allen Mächtigen den Allmächtigen gibt, richtet sich in Hochmut selbst zugrunde.“
Der Oberhirte dankte den Priestern und Diakonen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pastoral für ihren Einsatz: „Ich weiß, dass sich viele von Ihnen weit über das geforderte Maß hinaus einsetzen. Ich erfahre auch, dass Ihr Dienst nicht immer leicht ist und Sie Überlastungen erleben. Seien Sie gewiss, dass Ihr Leben und Wirken mir sehr am Herzen liegen.“
Das neue Jahr möge ein Jahr des Glaubens, der Erneuerung des kirchlichen Lebens und der verstärkten Evangelisation werden, wünscht der Erzbischof. Die Lektüre der Konzilstexte könnten dazu viele gute Anregungen geben. „Sie können uns inspirieren, unsere Pastoral moderieren und alle in die Kirche integrieren, die von Jesus Christus gegründet wurde und im Zweiten Vatikanischen Konzil Wegweisung für das 21. Jahrhundert erhalten hat“, betonte Erzbischof Schick.