Erzbischof Schick ruft zu mehr Wertschätzung auf

Aussendungsfeier für Gemeinde- und Pastoralreferent/-innen und Religionslehrer/-innen im Dom

Bamberg. Erzbischof Ludwig Schick ruft zu mehr Wertschätzung in Kirche und Gesellschaft auf. „Ohne Wertschätzung ist kein echtes Familienleben möglich, kommen keine Freundschaften zustande, gibt es kein gutes Betriebsklima und wird das Gemeinwohl nicht gefördert“, sagte Schick am Freitag bei der Aussendung von Pastoral- und Gemeindereferentinnen- und -referenten und Religionslehrkräften im Bamberger Dom.
Wertschätzung heiße aber nicht, „zu allem Ja und Amen sagen und so zu tun, als gäbe es keine Probleme“, sondern bedeute, den Wert des anderen zu sehen und zu akzeptieren. Jeder Mensch habe die gleiche Würde, unabhängig von Rasse, Hautfarbe, Sprache, Intelligenz, Beruf, Gesundheit, Krankheit und Alter. „Weil Gott jedem Menschen die Menschenwürde und die Menschenrechte gegeben hat, ist er wertvoll und wir haben ihn wertzuschätzen“, so der Oberhirte.
Wertschätzung dürfe auch kritisch sein, betonte Schick. Es könne auch Wertschätzung zum Ausdruck bringen, jemandem zu sagen: „Du machst nicht genug aus dir, du achtest dich selbst nicht genügend, du bringst dich nicht genügend ein mit dem, was du kannst.“ Wertschätzung sei immer „fördern und fordern“. Der Erzbischof rief in seiner Predigt auf: „Gönnen wir uns gegenseitig solche Wertschätzung, damit wir gemeinsam werden, was wir sind und so Kirche bilden, die den Menschen die Fülle des Lebens schenken kann“.
In einer Welt, in der es viele Angebote für Sinnerfüllung und Orientierung gebe, sei auch eine echte Wertschätzung des Glaubens und des Evangeliums wichtig. Schick rief den pastoralen Mitarbeiter/innen sowie den Religionslehrer/innen zu: „Ich möchte Sie aussenden mit dieser Wertschätzung. Fühlen Sie sich wertgeschätzt, schätzen Sie sich wert und schätzen Sie sich gegenseitig in Ihrem Dienst wert. Schätzen Sie die Botschaft unseres Glaubens und der Kirche wert, gehen Sie so in Ihren Dienst!“
Der Erzbischof erteilte in der Feier drei Gemeindereferent/innen, zwei Pastoralreferent/innen und fünf Religionslehrer/innen die Missio Canonica, die kirchliche Beauftragung.






