HA PP plus Ypsilon

Domkapitular Hans Schieber zu seinem Abschied von der Hauptabteilung Pastorales Personal
Es fing mit Tassen fürs Beisammensein in unserer Hauptabteilung an. Offiziell heißt sie Hauptabteilung Pastorales Personal, im Ordinariat trägt sie die Ordnungsnummer zwei, intern das Kürzel HA PP.
Eines Tages hat einer von uns einen Satz Tassen mitgebracht, die alle die Liedzeile trugen DON’T WORRY, BE HAPPY. Vom Schwarz der Schrift hoben sich in Blau die vier Buchstaben HAPP ab – unser Kürzel. Später schauten sich Handtücher, Schirme und kürzlich auch die interne Abschiedsfeier anlässlich meines Ruhestands diese Idee ab.
Nicht nur, dass das Ypsilon sich so schön an die HA PP anhängen lässt, motiviert mich zu diesem geistlichen Impuls, sondern das, wozu ein Arbeitsplatz fähig ist. Der meine befand sich in den vergangenen zwölf Jahren vor allem in der HA PP. Und er hatte natürlich Kontakt zu denen, für die sie da ist: zu unserem pastoralen Personal.
Immer besteht nach intern und nach extern die Möglichkeit, dass Dinge falsch laufen, sachlich und menschlich. Das kam auch vor. Aber es ließ sich eingrenzen. Wenn (um bei der Dimension Menschliches zu bleiben) Leute sich nicht zu breit machen – mit ihrer Meinung, ihrem Verhalten, ihrem Ego –, bleiben Dinge, die das Leben eintrüben, in Schach.
Gott sei Dank passt das angehängte Ypsilon gut zu vielem, was ich bei Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesen zwölf Jahren am Heinrichsdamm erfahren durfte. Es passt auch zu vielen Kontakten, die es mit den Kolleginnen und Kollegen draußen, den Mitbrüdern, dem pastoralen Personal gab.
Nichts soll idealisiert sein. Teilhaben an dem, was unser pastorales Personal bewegt und belastet und motiviert, kann beglücken und bedrücken. Dass Seelsorge der Königsdienst in der Kirche ist, erlebt nicht jeder/jede zu jeder Zeit. Umso mehr wünsche ich allen Kolleginnen und Kollegen im pastoralen Dienst, dass sie letztlich gern Seelsorge treiben und dass trotz manchem Gegenwind die Berufung und das Evangelium stark sind.
Und auch der engere berufliche Kontext, bei mir in der HA PP, bei anderen an ihrem Arbeitsplatz, kennt seine Ambivalenzen. Umso mehr eignet er sich als Übungsfeld, mit der großen Sache Glück im Kleinen zu beginnen. Achtsamkeit und Atmosphäre z. B. vermögen viel. Sie erfüllen nicht die große Sehnsucht in mir, die letztlich nach dem Himmel strebt. Aber wenn ich in alltäglichen Dingen nach Glück suche, es zulasse und hoffentlich erfahre, dann belebt das ja vielleicht meine Hoffnung auf das ganz große Glück, auf das Gelingen meines Lebens.
Auch wenn sich die Sache mit dem Ypsilon nur beim Arbeitsplatz HA PP so gut fügt: Gottes unverschämt großes Angebot an Glück – ob ich es Himmel nenne oder Reich Gottes –, sucht Kontakt zur Erde, zu dir und mir. Ich bin dankbar, dass mein Arbeitsplatz dafür offen war