„Mit Menschen auf dem Lebens- und Glaubensweg unterwegs“


Mit diesem Satz, der sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht, habe ich mich vor knapp zwei Jahren in den Gottesdiensten in St. Johannes Oberasbach und Hl. Kreuz Nürnberg-Gebersdorf vorgestellt. Diese Worte passen für mich ganz gut zu meiner Arbeit und Tätigkeit als Gemeindeassistentin und zukünftig als Gemeindereferentin. Ebenso wie das Motto unserer Sendungs- und Beauftragungsfeier aus dem Buch Genesis: „Ich selbst ziehe mit dir“. So wie ich selbst immer begleitet bin und Menschen habe, die meinen Lebens- und Glaubensweg begleiten, möchte auch ich Begleiterin sein für die Menschen, denen ich begegne.
Mit dem Abschluss meiner Gemeindeassistenzzeit und der Beauftragung zum pastoralen Dienst in der Erzdiözese durch unseren Erzbischof endet für mich nicht nur die zweijährige Berufseinführungsphase als Gemeindeassistentin, es ist für mich auch ein langer Weg-abschnitt zu Ende gegangen.
Im Jahr 2002 bin ich – angeregt durch ein Berufsbildungsbuch, als auch einem Berufs-Info-Tag vom Team Berufe der Kirche, auf den Beruf der Gemeindereferentin aufmerksam geworden. Zwei kleine freiwillige Praktika in zwei verschiedenen Bamberger Pfarreien, noch während meiner Schulzeit an der Maria Ward Realschule und Fachoberschule in Bamberg, bestärkten mich, diesen Beruf zu wählen.
Meine Entscheidung, nach Abschluss der Schulzeit an der Kath. Universität Eichstätt Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit zu studieren, habe ich nie bereut. Durch die große Spannbreite der Vorlesungen und Seminare, aber auch durch die Verzahnung zwischen Theorie und Praxis, boten sich mir unzählige Möglichkeiten mich mit dem Berufsfeld auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt prägen mich besonders auch die Begegnungen und der Austausch mit dem Lehrkollegium, meinen KommilitonInnen und den Mentoren des geistlichen Mentorats und den Verantwortlichen für die Studienbegleitung in der Erzdiözese.
Seit September 2011 war ich nun als Gemeindeassistentin im Seelsorgebereich „St. Johannes – Hl. Kreuz“, mit Dienstsitz und Arbeitsschwerpunkt in St. Johannes Oberasbach eingesetzt. Ich blicke dankbar auf die zwei Jahre zurück, in denen ich als Gemeindeassistentin und Religionslehrerin viele Erfahrungen machen konnte.
Diese zwei Jahre waren mehr oder minder gevierteilt
- Pastorale Arbeit im Seelsorgebereich
- Erfahrungen im Religionsunterricht
- Ausbildungseinheiten in Schule und Gemeinde
- und– auch das Private wollte nicht zu kurz kommen.
Nicht immer lief alles glatt und verschiedene Aufgaben und Anforderungen waren immer wieder neu eine Herausforderung. Doch jede Heraus-forderung, die angepackt wird, ist eine Bereicherung und ein Zugewinn, worüber ich sehr dankbar bin. Durch die unterschiedlichen Ausbildungs-, Seminar- und Studientage hatten wir die Möglichkeit uns fachlich weiterzubilden, neues Kennenzulernen, gewohnte Ansichten zu überdenken, und unseren eigenen Standpunkt zu entwickeln. Durch die vielfältigen Veranstaltungen habe ich – und das ist mir ebenso wichtig – viele Kolleginnen und Kollegen kennen und schätzen gelernt.
In der Arbeit „vor Ort“ wurden mir viele offene Herzen und Arme entgegengebracht. Die gemeinsame Arbeit in einem kollegialen und bereichernden Pastoralteam hat mir viel Freude gemacht. Ich durfte hier eigenständig arbeiten und mich immer weiter entwickeln und neue Ideen verwirklichen. Ebenso habe ich viel Unterstützung erfahren, um gemeinsam mit Menschen Neues zu entwickeln und umzusetzen. Ich erinnere mich gerne zurück, an die vielen wunderbaren Begegnungen in den verschiedenen Gottesdiensten, bei den Krankenkommunionfeiern, bei Geburtstagsbesuchen, im Pfarrgemeinderat, gemeinsamen Wochenenden, in der Firmvorbereitung, der Jugendarbeit und dem Religionsunterricht. Ganz besonders freute es mich mit vielen (jungen) Menschen zusammenarbeiten zu dürfen und sie ein Stück auch auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Es machte mir große Freude, mit Jugendlichen zusammen das Projekt „Frei-Raum“ - Gottesdienste für Jugendliche und (im Herzen) Junggebliebene zu entwickeln und zu gestalten. In den vergangen zwei Jahren habe ich erleben können, wie engagiertes Christsein heute möglich ist.
Dankbar bin ich für die Begegnungen mit den Menschen die mir sehr ans Herz gewachsen sind und woraus viele gute Freund- und Bekanntschaften geworden sind. Es war eine wirklich fruchtbare Zeit für mich hier in Oberasbach. Danke für die vielen Augenblicke und den herzlichen Abschluss und Verabschiedung. Ab September 2013 werde ich nun als Gemeindereferentin im Seelsorgebereich „Ebersdorf / Rödental / Neustadt bei Coburg“ eingesetzt sein. Ich freue mich und bin gespannt auf die Begegnungen mit den Menschen.
Herzliche Grüße
Michaela Meusel