Sendungsfeier im Bamberger Dom für Gemeinde- und Pastoralreferenten und Religionslehrer

Ein ermutigender Tag für das Erzbistum Bamberg. In einem festlichen Gottesdienst im Bamberger Dom hat Erzbischof Dr. Ludwig Schick eine Gemeindereferentin, fünf Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten sowie drei Religionslehrerinnen gesendet. Für die sieben Frauen und zwei Männer endet damit eine zum Teil mehrjährige Ausbildungszeit.
Viele seien heute gekommen und dies sei ein gutes Zeichen, stellte der Bamberger Erzbischof fest. Zum Beginn des Sendungsgottesdienstes, der unter dem Motto stand: ,Auf Dein Wort hin will ich es wagen.‘
In seiner Predigt betonte Erzbischof Schick die Bedeutung aller getauften Christen für eine lebendige Kirche. Wir sind keine Kirche der Hauptamtlichen, Kirche sind wir alle“, sagte der Bamberger Oberhirte. „Jeder einzelne Getaufte soll ein aktives Glied am Leib Christi sein. Alle sind berufen, Zeugnis zu geben für Jesus Christus, die Gottesdienste mitzufeiern und allen Menschen Gottes Liebe erfahrbar zu machen.“
Schick nahm auch Bezug auf die derzeit laufende Strukturreform im Erzbistum Bamberg, bei der neue Seelsorgeeinheiten mit jeweils etwa fünf Hauptamtlichen gebildet werden, zu denen neben den Priestern und Diakonen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pastoralen Dienst gehören. Die Laien seien für eine lebendige Kirche berufen und wichtig. „Kein Laie kann jemals sagen: Auf mich kommt es nicht an und kein Bischof, Priester oder Diakon darf sagen, dass die Laien weniger wichtig sind“, so Schick. Alle seien gefordert, ihr Christsein zu leben. Der Grundauftrag für christliches Leben und missionarisches Wirken sei die Taufe.
Erzbischof Schick zitierte mit Blick auf den Reformprozess aus seinem Hirtenbrief „Erzbistum mitgestalten“: „Unser Erzbistum bleibt lebendige Kirche, die den Glauben vermittelt, aufbauende Gottesdienste feiert und die Nächstenliebe übt, wenn viele Gläubige sich beteiligen.“ Alle Getauften sollten sich ihrer Taufund Firmgaben bewusst werden und diese einbringen.
Dazu rief Schick auch die entsandten pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Religionslehrerinnen auf: „Ich bitte Sie um demütiges kirchliches Selbstbewusstsein als Laien im pastoralen Dienst. Pflegen Sie Ihre Überzeugung vom Evangelium Christi, von Jesus Christus und dem Dienst der Kirche durch tägliche Schriftlesung, Gebet und Gottesdienst, damit Sie den Glauben, die Hoffnung und die Liebe bezeugen können.“ Weiter rief Schick dazu auf: „Entwickeln und pflegen Sie Teamgeist für eine effektive Pastoral, damit alle Gläubigen Kirche bilden.“
Im Rahmen der anschließenden Agape im Bistumshaus St. Otto sind den Absolventen ihre Missio Canonica, also die kirchliche Lehrerlaubnis für die Erteilung des Religionsunterrichts überreicht worden. Die pastoralen Mitarbeiter erhielten zudem noch ihre Beauftragung für den Dienst in der Gemeinde.
„Es ist ermutigend, wenn sich junge Menschen in den pastoralen Dienst und für den Religionsunterricht senden lassen“, sagte der Leiter der Hauptabteilung Pastorales Personal des Erzbischöflichen Ordinariats, Domkapitular Hans Schieber. Und der Leiter der Hauptabteilung Schule und Religionsunterricht, Ordinariatsrat Hans-Dieter Franke stellte fest: „Schule ist mehr und mehr ein Ort, an dem pastorale Arbeit geleistet wird.“
Viele gute Wünsche für ihre künftige Arbeit kamen auch von den Ausbildungsleitern Valentin Weller, Barbara Seiller und Gabriele Marsch. Es sei nun ihre Aufgabe das Wort Gottes zu verkünden und es vor allem verständlich und verstehbar für die Menschen zu machen.
Gesendet wurden:
Als Gemeindereferentin:
- Nadin Göller, Nord-West, bisher PV Erlangen Nord-West, künftig PV Fränkische Schweiz Süd
Als Pastoralreferenten:
- Mathias Böhm, bisher PV Stegaurach - Lisberg, künftig PG Hirschaid – Sassanfahrt – Seußling
- Petru Giurgi, bisher PV Pfarreienverbund Erlanger Mitte, künftig SSB Gundelsheim/Memmelsdorf und Berufe der Kirche.
- Susanne Lindner, bisher PV Banzer Stift – Staffelstein – Lautergrund, künftig PG Seßlach
- Sabine Menge, bisher PG Steinacher Land, künftig Klinikseelsorge Naila/Bad Steben und PG Naila Bad Steben
- Dr. Sarah Maria Röck, bisher Nürnberg St. Karl, künftig PG Kronach
Als Religionslehrerinnen:
- Eva-Maria Bächmann, bisher Ferdinand Dietz GS und MS Memmelsdorf, künftig Übernahme in den Staatsdienst
- Gabriele Junger, bisher GS Kalchreuth und MS Baiersdorf, künftig GS Eckental-Eschenau, Grundschule Kalchreuth
- Laura Müssig, bisher GS und MS Burgebrach, künftig RL i. K. Diözese Würzburg