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Unser christlicher Auftrag ist es, an die Ränder zu gehen.

Strasse
Datum:
Veröffentlicht: 1.2.23
Von:
Sr. Maria Uttenreuther - HA PP
"Buckelpiste"

Ältere wie ich haben es noch so gelernt: „Radfahrer fahren am äußersten rechten Fahrbahnrand.“ Das ist da, wo die Hubbel, Deckel und Löcher sind, hab‘ ich mir dann gedacht (siehe Foto). Für den schlechten Zustand am Rand können diejenigen, die damit vorliebnehmen müssen, nichts. Das haben eher die Schwergewichte unter den Fahrzeugen zu verantworten. Zum Glück hat sich die Einstellung zu Radfahrern inzwischen gewandelt. Sie werden zunehmend als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer angesehen, und Vieles hat sich für sie verbessert.

Weitaus schlimmer geht es gesellschaftlich oder wirtschaftlich ausgegrenzten, an den Rand gedrängten Menschen, bei uns und mehr noch weltweit. Ganze Völker sind marginalisiert. Unter den Folgen des Klimawandels leiden die am meisten, die am wenigsten dafür können, im Gegensatz zu den ökonomischen Schwergewichten.

Unser christlicher Auftrag ist es, an die Ränder zu gehen. Das rufe ich mir immer wieder mal in Erinnerung, wenn ich auf meinem Fahrrad ein Stückchen „Buckelpiste“ zu bewältigen habe. Wer steht in meinem eigenen Umfeld am Rand und wie verhalte ich mich zu ihr, zu ihm? Schau ich über den eigenen Tellerrand hinaus und achte auf globale Zusammenhänge?