Weil Kinder und Jugendliche die Zukunft der Kirche sind
Studienwoche Jugend(verbands)arbeit für angehende Priester und Auszubildende in pastoralen
Burg Feuerstein. Was ist eigentlich Kinder- und Jugend(verbands)arbeit? Wie sieht meine Vision von kirchlicher Kinder- und Jugendarbeit aus? Wie kann ich attraktive Angebote für diese Zielgruppe auf die Beine stellen? Und mit wem kann ich dabei zusammenarbeiten? Diese und weitere Fragen rund um die kirchliche Kinder- und Jugend(verbands)arbeit standen im Januar im Mittelpunkt der Studienwoche Jugend(verbands)arbeit in der Katholischen Landvolkshochschule Feuerstein. Durchgeführt wurde sie vom Jugendamt der Erzdiözese und dem Diözesanverband des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). 14 angehende Priester, seelsorgliche Mitarbeiter, Pastoralassistentinnen und –assistenten sowie Gemeindereferentinnen und –referenten in Ausbildung nahmen an der Studienwoche teil.
Die Inhalte, mit denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auseinandersetzten, waren vielfältig: Neben Grundlagen zum Selbstverständnis und Auftrag der kirchlichen Kinder- und Jugend(verbands)arbeit vermittelten Björn Scharf, Referent für Einarbeitung und Fortbildung im Jugendamt der Erzdiözese, und BDKJ-Diözesanvorsitzende Johanna Chlechowitz gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen Basiswissen zu Themen wie Aufsichtspflicht, Versicherungen und Finanzen. Zudem gaben sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern pädagogisches Know-how mit auf den Weg. So standen kreative und spielerische Methoden ebenso auf dem Programm wie verschiedene Möglichkeiten der Reflexion. Auch die Auseinandersetzung mit jungen Menschen und deren Bedürfnissen sowie die Frage nach der eigenen Motivation und Vision von erfolgreicher Jugendarbeit waren Themen. „Wichtig ist uns zudem der im Jugendplan verankerte Leitgedanke einer vernetzten und kooperativen Kinder- und Jugendpastoral. Eine besondere Chance der Studienwoche liegt darin, nicht nur Ziele, Strukturen und Methoden zu vermitteln, sondern auch Grundlagen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit unterschiedlichster Akteure zu legen“, sagte Scharf. So konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Lauf der Woche verschiedene Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter aus Verbänden, Dekanatsstellen, offenen Einrichtungen und Fachreferaten der Kinder- und Jugend(verbands)arbeit kennenlernen. Ebenfalls auf dem Programm stand ein gemeinsamer Gottesdienst mit Diözesanjugendpfarrer Norbert Förster. Ein Konzept, das bei den Teilnehmenden gut ankam: „Wir haben alle ganz unterschiedliche Vorkenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Jugendarbeit. Trotzdem war für jeden und jede Neues dabei, das wir für unsere Arbeit in der Gemeinde nutzen können“, sagte Monika Cupok, Pastoralassistentin im zweiten Ausbildungsjahr. Und noch ein weiterer Punkt war der angehenden Pastoralreferentin wichtig: „Neben dem fachlichen Input war es sehr wertvoll, mit den unterschiedlichen Berufsgruppen zusammenzukommen und sich mit den Kolleginnen und Kollegen austauschen zu können.“ Auch Regens Ewald Sauer, der für die Ausbildung der angehenden Priester verantwortlich ist, weiß, wie wichtig die Studienwoche für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist. So seien diese in ihrer Ausbildungszeit in ihren Gemeinden zwar oft bereits für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig und lernten dadurch viel in der Praxis. „Die Auszubildenden brauchen darüber hinaus aber auch theoretisches Rüstzeug, das sie in ihrer Rolle als Leitungsverantwortliche unterstützt und ihnen zum Beispiel bei organisatorischen oder rechtlichen Fragen hilft“, so Sauer. Ausbildungsleiter Valentin Weller und Barbara Seiller ergänzten: „Die Studienwoche ist von großer Bedeutung, da Kinder und Jugendliche die Zukunft der Kirche sind und hier das notwenige Wissen vermittelt wird, um als Kirche im wörtlichen und im übertragenen Sinn Räume zu schaffen, in denen sich Kinder und Jugendliche ausprobieren können und gleichzeitig lernen, Verantwortung zu übernehmen.“