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Wunsch für die Adventszeit

Amaryllis
Datum:
Veröffentlicht: 4.12.17
Von:
HA PP
Auf den ersten Blick scheint es schwer zusammenzupassen: In den liturgischen Texten der Adventswochen ist immer wieder vom Knospen, Wachsen, Aufblühen und Gedeihen die Rede – das überrascht in einer Zeit, in der die Natur in unseren Breiten davon wenig erkennen lässt.
Amaryllis

Auf den ersten Blick scheint es schwer zusammenzupassen: In den liturgischen Texten der Adventswochen ist immer wieder vom Knospen, Wachsen, Aufblühen und Gedeihen die Rede – das überrascht in einer Zeit, in der die Natur in unseren Breiten davon wenig erkennen lässt.

Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. (Mk 13,28-29), heißt es etwa im Evangelium des 1. Advents.

In der Lesung zum 3. Advent steht beim Propheten Jesaia: Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm allen Völkern (Jes 61,1).

Mir tut es gut, an diesen Tagen, die oft kalt und dunkel sind, solche Texte zu lesen. Sie künden jedes Jahr aufs Neue von der Zusage Gottes, dass es nach Stillstand und Schwermut eine Zeit der Blüte geben wird.

Eine Pflanze ist mir besonders im Advent dafür ein schönes Symbol: der Ritterstern, aus der Familie der Amaryllisgewächse.

Eine faszinierende Pflanze, die aus ihrer Zwiebel heraus wunderbare Blüten wachsen lässt.

Sie ermöglicht dem Ritterstern, auch extreme Trockenzeiten zu überleben, so dass er auch in Wüstengebieten gedeihen und erblühen kann.

Noch kann man nicht erkennen in welcher Farbe und Struktur die Blüten sich zeigen werden, das bleibt einstweilen noch das Geheimnis der Pflanze.

Mein Wunsch für diese Adventzeit: Zutrauen gewinnen, dass Gott uns Wachstum schenkt, besonders in den kleinen, unscheinbaren Zeichen, Begegnungen und Begebenheiten, jeden dieser Tage aufs Neue.


Fotos und Text: Barbara Seiller