Studientag:Wenn Seelsorgerinnen oder Seelsorger ihre Macht ausnutzen

Geistlicher Missbrauch ist umfassend und komplex. Da eine lebendige Spiritualität den Menschen in seinem ganzen Sein beeinflusst, kann ihr Missbrauch ebenfalls viele Bereiche des Menschseins beeinträchtigen, wie zum Beispiel Fühlen und Denken, Glaubensüberzeugungen und Werte, Handeln und Beziehungsgestaltung. 

Typisch in missbräuchlichen Systemen sind Verwirrung, Doppeldeutigkeit und subtile bis perverse Manipulationen, die sich spiritueller und theologischer Aussagen bedienen. Eine differenzierte Analyse ist nötig um Klarheit zu schaffen. Schwerpunkte des Tages:

·         verschiedene Definitionsansätze

·         Rollen von Täter/in, Opfer, Beobachtern und kirchlichen Autoritäten

·         Dynamiken emotionaler und kognitiver Manipulation und Unterdrückung im „Namen Gottes“

·         Geistliche Macht und Autorität

Hinter all dem stehen die Fragen nach Vorbeugung, Gegenmaßnahmen und der Behandlung. Das Seminar bietet die Möglichkeit Fakten und Zusammenhänge zu verstehen, sich selbst zu reflektieren und sich miteinander auszutauschen.

Diese Fortbildung wird als Auffrischungsschulung im Rahmen der Prävention anerkannt.

Referentin: Dr. phil. Hannah A. Schulz, Supervisorin (DGSv), Therapeutin (HpG), Exerzitienbegleiterin, Lehrbeauftragte an der KatHO Köln, Referentin in der Erwachsenenbildung